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Eriktorpsviken |
So ging es die letzten Tage weiter. Wir nutzten Buchten mit
Ankerplätzen, welche nur ungefähr 5 sm (ca. 1 Stunde Fahrt) voneinander
entfernt lagen, uns nichts kosteten und jede auf ihre Art toll war. Reiher, die
am Boot entlang fliegen (Eriktorpsviken), Fischschwärme um uns herum, dass das
Wasser zu kochen schien (Angelversuche blieben erfolglos) und natürlich Sonne
satt- herrlich. In Kolnäsviken allerdings lachte uns in einer potentiellen
Ankerbucht ein nur halb besetzter, ideal gelegener Steg mit freien Mooringtonnen an. Obwohl durchaus als
Privatsteg erkennbar, legten wir einfach mal an, schließlich ist die Hauptsaison vorbei… und
wenn jemand etwas sagen sollte, blieb uns immer noch die Ankervariante oder das
Bezahlen eines kleinen Obolusses offen. Die Sommerhäuser im Hinterland des
Steges schienen schon verlassen zu sein und tatsächlich kam niemand. So konnte
Paule seit längerer Zeit mal wieder ohne Schlauchboot auf „Geschäftsreise“
gehen.
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Abendstimmung Kolnäsviken |
Da natürlich Energie- und Wasservorrat auf der KETO endlich
sind (ankern heißt sparsam leben!) und auch der Fäkalientank regelmäßig
abgesaugt werden muss, war ein
Zwischenaufenthalt in Dalarö nötig. Es sollte nur ein kurzer Zwischenstopp
werden, aber auf Grund technischer
Schwierigkeiten bei der Absauganlage und der eigenartigen Aufforderung, diese
im Tourismusbüro der Stadt zu melden, ging es erst nach zwei Stunden Aufenthalt
weiter. Gestern landeten wir schließlich
in einem kleinen Hafen der Insel Ornö, Brunnsviken. Da wir allein hier lagen,
ging es gleich längsseits an den Steg. Eine freundliche ältere Dame begrüßte
uns auf Englisch und zeigte uns die Anlage: Hafenmeisterbüro mit Bücherei,
Sitzecke, Kaffeemaschine und Mikrowelle,
Lebensmittelbüdchen mit Selbstbedienung und „Kasse des Vertrauens“ (die, gut gefüllt,
ohne Aufsicht im Regal stand), freie Duschen, Waschmaschine/Trockner, Fahrrad-
und Kajakverleih…- und dies mitten in der Pampa! Da die Sonne lachte,
beschlossen wir einen Waschtag einzulegen und eine Nacht länger zu bleiben. Heute
früh überraschten uns dicke Wolken auf Bootshöhe. Die feuchte, nebelige Luft war
nicht kalt, machte aber auch nicht gerade Lust aufs Segeln. Dabei sollte es
heute zur beliebtesten Schäre der Stockholmer, Utö, gehen. Die 6sm fuhr Carsten
erstmals wieder in Regenjacke, aber immerhin unter Segeln. Wir wählten den
südlichen Hafen, weil der ruhiger
gelegen sein sollte. Nicht
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Steg statt Ankern- uupps |
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Kirchturm Dalarö, genannt "Bassgeigenkoffer" |
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Waschtag auf Olvö |
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Waschküche ebenda |
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Mühle auf Utö |
mehr so ganz ruhig war Carsten als herauskam, dass
die Nacht 34€ kostete und davon 9€ für die Elektrik anfielen, ein wahrlich
unglaublicher und völlig überhöhter Preis! Wahrscheinlich stellen wir den Heizlüfter
vors Boot und wärmen die Umgebungstemperatur an, nur so, wegen des Preis-
Leistungsverhältnisses…J
Die Insel ist völlig auf Tourismus programmiert und hat sogar ein eigenes Büro.
250 Insulaner sollen das ganze Jahr hier leben, aber im Sommer soll sich die
Bevölkerung ver1000fachen. Vielleicht ist
es zu vergleichen mit Hiddensee. Hotel, Ferienhäuschen,
Restaurants, Minigolf, Outdorgym, Läden, Fahrradverleih, geschichtliche
Erklärungen zu jeder Ecke …alles was das Urlauberherz begehrt, oft zu saftigen Preisen. Nach den einsamen Tagen
war es ein wenig wie ein Kulturschock und obwohl alles sehr nett aussieht, ist
dies nicht unsere Welt. Aber morgen früh soll es ja schon weiter nach Nynäshamn
gehen (15 sm, hoffentlich unter Segeln), einem etwas größeren Ort südlich
Stockholms, wo ich sicherlich meinen Geburtstag verbringen werde…
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