Freitag, 13. Juli 2018

Wir fahren nach U-U-u....?!


Wie zur Hölle merkt man sich Uusikaupunki?!
Der Hafen dieser finnischen Kleinstadt war unser nächstes Ziel in Richtung Norden. Ob am Telefon oder in Gesprächen am Steg- immer stolperten wir über das für uns ungewohnte und unaussprechliche Wort. Finnen erklärten uns dann lächelnd, wir könnten uns ja auf Uki einigen. Und dabei wird Finnisch eigentlich so gesprochen wie geschrieben. Unser Ziel im Urlaub ist es eigentlich immer, wenigstens ein paar Floskeln in der Landessprache zu beherrschen. Aber schon ein einfaches „Hyvää päivää“ (Guten Tag) will einfach nicht im Kopf bleiben. Zu unserem Glück beherrschen fast alle Finnen Englisch und somit war eine Verständigung bisher meist problemlos möglich.
Uki erreichten wir am Donnerstag ca. 15.30 Uhr nach wieder 5 Stunden motoren. Aalglatte See, Sonne satt mit angenehm warmen Temperaturen (über 22°C, schätze ich) ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen, beim Segler Carsten aber eher Frust. Und es ist kein Ende der Wetterlage in Sichtweite… 
Die Stadt erwies sich als gute Möglichkeit Frischwaren  nachzukaufen, war baulich aber nicht sehr interessant. Das eine oder andere Gebäude hatte mit Sicherheit eine Geschichte zu erzählen, aber die fehlenden Sprachkenntnisse und die kurze  Zeit des Verweilens  ließen uns darüber im Unklaren. Begeisterten mich wenigstens im Hafen die nagelneuen, modern designten, fast wohnlichen Sanitäranlagen incl. Sauna bei den Frauen und die endlich mal wieder vorhandene WLAN- Verbindung, konnte Carsten ihm trotz schönem Sonnenuntergang wenig abgewinnen. Und mit dem Wissen, dass hier bis Freitagabend 25 Holzsegelboote zu einer Art Bootstyp- WM- Regatta eintreffen, fiel uns der Abschied auch nicht so schwer.




Der Wecker klingelte 6.30 Uhr und nach Paulerunde und „Klar Schiff“ sollte es ab 8.00 Uhr im benachbarten Vereinshafen eine Tankmöglichkeit geben. Ziemlich pünktlich für unsere Verhältnisse ging es ohne Frühstück los, … nur der Tankautomat hatte etwas gegen uns und verweigerte die Arbeit. Eine sehr freundliche Mitarbeiterin der Motorservicewerkstatt gleich dahinter half uns beim Überlisten (Barzahlung ;-)). Carsten sah eine Möglichkeit, dass bei dem vielen Fahren unter Motor sicher bald nötige Öl incl. Filter nachzukaufen, da die nette Frau auch noch etwas Deutsch sprach. Gesagt- getan. Als er ihr die Nummer des eingebauten Ölfilters ansagte und sie verwundert feststellte, dass dies eigentlich ein Dieselfilter sei, blieb ihm fast die Luft weg. Ein Wechsel war also dringend sofort notwendig! Auf den Schreck hin mussten wir noch nicht mal den Kaffee der Frau bezahlen.  Zeitplanung ade- Ölfilterwechsel ist angesagt…5 Minuten später tauchte er grienend wieder aus dem Motorraum auf. Er hatte zuvor die falsche Nummer abgelesen, die des Dieselfilters! Also alles wieder auf Anfang…10 Minuten später ging die Reise weiter in Richtung Rauma. Allerdings wollten wir in einem Fischereihafen Zwischenstation machen.