Wie zur Hölle merkt man sich Uusikaupunki?!
Der Hafen dieser finnischen Kleinstadt war unser nächstes
Ziel in Richtung Norden. Ob am Telefon oder in Gesprächen am Steg- immer
stolperten wir über das für uns ungewohnte und unaussprechliche Wort. Finnen
erklärten uns dann lächelnd, wir könnten uns ja auf Uki einigen. Und dabei wird
Finnisch eigentlich so gesprochen wie geschrieben. Unser Ziel im Urlaub ist es
eigentlich immer, wenigstens ein paar Floskeln in der Landessprache zu
beherrschen. Aber schon ein einfaches „Hyvää päivää“ (Guten Tag) will einfach
nicht im Kopf bleiben. Zu unserem Glück beherrschen fast alle Finnen Englisch
und somit war eine Verständigung bisher meist problemlos möglich.
Uki
erreichten wir am Donnerstag ca. 15.30 Uhr nach wieder 5 Stunden motoren.
Aalglatte See, Sonne satt mit angenehm warmen Temperaturen (über 22°C, schätze
ich) ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen, beim Segler Carsten aber eher
Frust. Und es ist kein Ende der Wetterlage in Sichtweite…
Die Stadt erwies sich
als gute Möglichkeit Frischwaren nachzukaufen, war baulich aber nicht sehr interessant. Das eine oder andere Gebäude
hatte mit Sicherheit eine Geschichte zu erzählen, aber die fehlenden
Sprachkenntnisse und die kurze Zeit des
Verweilens ließen uns darüber im
Unklaren. Begeisterten mich wenigstens im Hafen die nagelneuen, modern
designten, fast wohnlichen Sanitäranlagen incl. Sauna bei den Frauen und die
endlich mal wieder vorhandene WLAN- Verbindung, konnte Carsten ihm trotz
schönem Sonnenuntergang wenig abgewinnen. Und mit dem Wissen, dass hier bis Freitagabend
25 Holzsegelboote zu einer Art Bootstyp- WM- Regatta eintreffen, fiel uns der
Abschied auch nicht so schwer.
Der Wecker klingelte 6.30 Uhr und nach Paulerunde und „Klar
Schiff“ sollte es ab 8.00 Uhr im benachbarten Vereinshafen eine Tankmöglichkeit
geben. Ziemlich pünktlich für unsere Verhältnisse ging es ohne Frühstück los, …
nur der Tankautomat hatte etwas gegen uns und verweigerte die Arbeit. Eine sehr
freundliche Mitarbeiterin der Motorservicewerkstatt gleich dahinter half uns
beim Überlisten (Barzahlung ;-)). Carsten sah eine Möglichkeit, dass bei dem
vielen Fahren unter Motor sicher bald nötige Öl incl. Filter nachzukaufen, da
die nette Frau auch noch etwas Deutsch sprach. Gesagt- getan. Als er ihr die
Nummer des eingebauten Ölfilters ansagte und sie verwundert feststellte, dass
dies eigentlich ein Dieselfilter sei, blieb ihm fast die Luft weg. Ein Wechsel
war also dringend sofort notwendig! Auf den Schreck hin mussten wir noch nicht
mal den Kaffee der Frau bezahlen. Zeitplanung
ade- Ölfilterwechsel ist angesagt…5 Minuten später tauchte er grienend wieder
aus dem Motorraum auf. Er hatte zuvor die falsche Nummer abgelesen, die des
Dieselfilters! Also alles wieder auf Anfang…10 Minuten später ging die Reise
weiter in Richtung Rauma. Allerdings wollten wir in einem Fischereihafen
Zwischenstation machen.
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