Dienstag, 30. April 2019

Eigentlich…



Sind wir schon seit einer Woche unterwegs, aber „uneigentlich“ liegt die KETO gerade einmal ein paar Stunden im Wasser. Das Verblüffende daran ist- keiner von uns ist wirklich böse darüber. Unser ursprünglicher Plan, den Teil 2 der Ostseeumrundung, diesmal in Richtung Osten, am Dienstag nach Ostern zu starten, verzögerte sich wegen einer Erkrankung von Carstens Vater um eine Woche. Aber da ja, wie eigentlich jedes Jahr, immer noch etwas zu organisieren, bauen, reparieren, pflegen, abzuschließen oder vorzubereiten ist, langweilten wir uns beide in dieser Woche überhaupt nicht, sondern genossen und nutzten die gewonnene Zeit. Der Unterschied, in ein Vorhaben wie das unsere relativ stressarm und entspannt starten zu können, anstatt aus dem normalen Arbeitsalltag unter Zeitdruck loshetzen zu müssen, ist deutlich spürbar.




Unsere Pläne haben sich im letzten halben Jahr nicht verändert: Start in der Marina Neuhof in Richtung Osten, die polnische Ostseeküste entlang bis nach Kaliningrad (Russland), weiter in Richtung Norden über Litauen, Lettland, Estland in Richtung St. Petersburg (Russland), um von dort über die finnische Südküste incl. Helsinki auf noch nicht festgelegtem Wege zurück. Diese Entscheidung wird Carsten erst dann alleine treffen, entlässt er mich doch in der finnischen Hauptstadt zum Rückflug nach Dresden- mein Jahr Auszeit endet hier. Ungefähr vier Wochen sind noch für seine Rücktour einzurechnen, Anfang September erwarte ich ihn und Paule zu Hause zurück. Wie 2018 im ersten Teil auch, geht es uns, außer dem Segeln an sich, hauptsächlich um das gemeinsame Entdecken und Erleben von Land und Leuten in für uns neuen Gebieten. Doch während wir im letzten Jahr mit Schweden gewissermaßen „Heimvorteil“ genossen, wird in den nächsten Wochen und Monaten jeder Tag und Ort „Neuland“ sein. Eine spannende Zeit erwartet uns also…
Paule genießt die Umgebung der Marina